Der Förderverein Heimatmuseum Rödgen besteht seit 2003. Neben der Unterhaltung des Museums bieten wir Mitgliedern und interessierten Gästen Exkursionen zu aus-gewählten Museen der näheren und weiteren Umgebung an. Darüber hinaus sieht der Förderverein die Auf-arbeitung der Rödgener Dorfgeschichte als seine Aufgabe.
29.06.2025 von 11:00 - 15:00 Uhr 27.07.2025 von 11:00 - 15:00 Uhr 24.08.2025 von 11:00 - 15:00 Uhr 28.09.2025 von 11:00 - 15:00 Uhr 26.10.2025 von 11:00 - 15:00 Uhr
Sie finden uns wieder mit einem Stand auf dem Gießener Museumsfest am 30.08.2025.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Unterm Dach juche hat der Sperling seine Jungen. So fängt ein altes Rödgener Spinnstuben- und Brauch-tumslied an, das im 19. Jahrhundert bei geselligen Anlässen gern gesungen wurde. Doch die Zeiten haben sich seitdem geändert. Die ehemals selbständige Gemeinde Rödgen ist ein Teil der Stadt Gießen und unterm Dach der 1890 erbauten ehemaligen Schule befindet sich das Heimatmuseum. Einiges aus der Orts-geschichte konnte hier bewahrt werden auch wenn die Sperlinge kaum noch zu sehen sind.
Das Museum zeigt vorwiegend Beispiele aus dem Leben des vorigen Jahrhunderts. Neben Bürgermeisterei und Post mit echten Geldscheinen aus der Inflationszeit werden insbesondere Berufs- und Arbeitswelt, Hauswirtschaft und Wohnverhältnisse sowie Kindergarten
und Schule dargestellt. Doch auch einige Vorfahren sind „leibhaftig“ zu sehen.
Einige Werke die sich mit der Rödgener Ortsentstehung und Ortgeschichte auseinandersetzen
Als ein Muss für jeden interessierten Rödgener sind die Werke von Helmut Bellof und Bruno Drieß, die sich mit der Entstehung von Rödgen sowie mit der Ortsgeschichte auseinandersetzen. Um einen geschichtlich fundierten Hintergrund zu bekommen und ein Gefühl für Land und Leute zu erhalten, eignen sich diese zwei Werke die vom Förderverein Heimatmuseum Rödgen herausgegeben wurden, hervorragend.
Das Museum besitzt eine stattliche Zahl von Werkzeugen, die in verschie-denen Handwerksberufen und bäuerlichen Arbeit Anwendung fanden. Hinzu kommen zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus der Hauswirtschaft.
In einem Themenbereich wird an die vielfältigen Tätigkeiten der Menschen erinnert. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Vermischung von bäuerlichen, handwerk-lichen und industriellen Arbeiten sowie außerhäuslichen Dienstleistungen kennzeich- nend. Im Mittelpunkt steht das „Rad der Arbeit“ mit den Berufen von 1920 bis1935, um das sich u. a. die Arbeitsplätze und Werkzeuge von Wagner, Küfer, Schuhmacher, Hausfrau, Friseurin und Schneiderin mit den spezifischen Werkzeugen und Geräten gruppieren. Sehenswert sind auch die ausgewählten Gegen- stände und Hilfsmittel aus der Landwirtschaft, die rund um die ehemalige Gemeindewaage unterge- bracht sind, in der die Haustiere gewogen wurden
Einen Einblick in Familienleben und die häuslichen Arbeiten vermitteln Küche, Schlaf- stube und Wohnstube. Ob Herd, Schränke, Regale, Tische, Stühle, Bett, Wiege, Sofa oder Glasvitrine, sie alle zeigen, dass das häusliche Leben weit weniger komfortabel als heute war.
Rödgen und seine Umgebung spiegeln die Entwicklung unserer Region von ca. 390 Mio. Jahren bis heute. Seit der Steinzeit haben auch Menschen in diese Entwicklung eingegriffen und die Landschaft mitgestaltet. Dadurch ist ein Gebiet entstanden, in dem bis zur Industrialisierung der Landwirtschaft Mensch und Natur in einem nachhaltigen Gleichgewicht gestanden haben. Gerade in unseren kleinen hessischen Ortschaften ist dieser Zustand noch teilweise erhalten – so sollte es auch bleiben.
Die Entwicklung unseres Dorfes ist ein Beispiel dafür, wie sehr unser Leben von natürlichen Voraussetzungen wie Geologie und Klima abhängt – ein Zusammenhang, der weltweit Gültigkeit besitzt. Dorf- und Weltgeschichte werden durch die örtlichen Lebensgrundlagen beeinflusst, vor allem aber durch deren ungleiche Verteilung: Regionale Armut ist in aller Regel nicht selbstverschuldet, und Reichtum nicht selbstverdient
Der Naturpfad Rödgen ist ein Netz von Beobachtungspunkten, an denen Erd- und Landschaftsgeschichte, heutige Nutzung der Landschaft und Naturschutz-Maßnahmen beispielhaft erläutert werden. Unser Begleitheft lässt zahlreiche Wissenschaftler, Natur-Nutzer und -Schützer zu Wort kommen. Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Heimat intakt bleibt.
Wie alt ist Rödgen?
Heimatmuseen und ihre Trägervereine werden immer wieder mit einer Frage konfrontiert: „Wie alt ist das Dorf?“ So auch in Rödgen. Es ist zur Beantwortung dieser Frage üblich, das Jahr der Ersterwähnung heranzuziehen. Das heißt, es muss in einem schriftlichen Dokument zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass der erwähnt Ort mit dem erwähnten Siedlungsgebiet identisch ist. Für Rödgen ist dies ein Dokument von 1326. Nach einer Urkunde lebten die Menschen in unserer Urheimat „in villa Rade prope Drahe“ (Trohe). Durch den Zusatz „bei Trohe“ kann Rödgen nicht mit anderen Orten mit einem gleichen oder ähnlichen Namen verwechselt werden. Viele Orte erhielten während der großen Periode der Rodung von Wäldern vor 600 bis 1000 Jahrein in ihrem Namen die Silbe „Rod“ oder die Worte Roetchen, Rodechin, Rödchen oder Röthges. Gerade in unserer Region gibt es viele Orte, bei denen dies deutlich wird.
Freilich ist bei dem Alter von Dörfern noch zu berücksichtigen, dass ihre Entstehung sich schon vor dem Zeitpunkt der Ersterwähnung mit der Besiedlung durch wenige Menschen vollzogen hat. In unserem Fall waren das Holzfäller im 11. Bis 12. Jahrhundert mit ihren Familien, die den Wald rodeten und die Flächen urbar machten, um dort Ackerbau zu betreiben und kleine Wohnsiedlungen zu errichten. Manche dieser Siedlungen wurden bald wieder aufgegeben, andere, wie auch Rödgen, wuchsen zu festen Gemeinden heran und wurden mehrere hundert Jahre alt.
Die Alte Eiche ist ein Zeitzeuge der bewegten Geschichte von Rödgen
Allgemeine Informationen
Bürgerhausstr. 1 35394 Gießen
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Ansprechpartner:
1.Vorsitzender: Günther Kreisel Tel.: 0641-4 29 30
2. Vorsitzender Dieter Kraushaar Tel.: 0641-4 76 31
Mail:vorstand@heimatmuseum-roedgen.de
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